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HINTERGRUND   |  MÄRZ 2023

Was macht der Deutsche Bundestag im local:work?

Herr Zierke hat einen aufmerksamen Blick für spannende und innovative Projekte sowie Unternehmungen in seinem Wahlkreis – zu dem auch der Barnim und damit unsere einzigartige Gemeinde zählt. Folgerichtig entstand sofort ein reger Austausch über die Bedeutung regionaler Coworking-Spaces und ihre positiven Einflüsse auf das Umfeld.

 

Im Dialog mit der Community

Bei einer Warmup-Runde wurde Herr Zierke an den verschiedenen Arbeitsplätzen in unserem Space herzlich aufgenommen. Unsere local:worker gaben dem Besucher eine grundlegende Einführung und authentische Einblicke in ihre Coworking-Welt.

Darüber hinaus nutzten sie diese besondere Gelegenheit, um hochrelevante Fragen direkt an ein MdB zu richten, u.a. zu behördlichem Pragmatismus, zum Tempo von Verwaltungsabläufen und zum notwendigen Infrastruktur-Ausbau.

Die überzeugenden Vorteile des Coworkings zogen sich wie ein roter Faden durch alle Gespräche. Als Top-Argumente wurden wiederholt der kurze Arbeitsweg und das entstandene Gemeinschaftsgefühl genannt.

Da unser Space direkt im Herzen der Gemeinde liegt, gewinnen local:worker jedesmal wertvolle Zeit, leisten einen messbaren Beitrag zum Umweltschutz und können ihre Arbeitskraft direkt im Space investieren, anstatt diese im ÖPNV zu lassen. Regionales Coworking umgeht damit auf elegante Weise einige strukturelle Probleme, die uns noch über viele Jahre begleiten werden.

Warum ist Coworking auf dem Lande so extrem wichtig?

Der rege Austausch mit Herrn Zierke machte klar, dass lokales Coworking ein beachtliches Potenzial besitzt und sich positiv auf die ganze Region auswirken kann – seien es Impulse für einen positiven Strukturwandel und eine vorteilhafte Veränderung der Arbeitswelt oder die Ansiedlung von Unternehmen sowie die Steigerung der Attraktivität und die Stärkung des Zusammenhalts.

Hier drängt sich sogleich die Frage auf, wie regionale Coworking-Spaces durch die Politik im Allgemeinen und durch die Gemeinde im Speziellen unterstützt werden können. Exakt an diesem Punkt sehen wir noch deutlichen Handlungsbedarf.

Über die Herausforderungen lokaler Spaces

Gebraucht werden Fördermaßnahmen, die auf ein breitflächiges Entstehen neuer gemeinschaftlicher Arbeitsorte abzielen, anstatt auf vereinzelte Leuchttürme zu setzen. Brandenburg ist ein Flächenland und der Clou am Coworking besteht gerade in der Netzwerkbildung direkt vor Ort – und eben nicht 50-100 km entfernt. Eine Vereinzelung würde den Grundgedanken dieses Ansatzes ad absurdum führen.

Coworking-Spaces auf dem Lande befinden sich immer in einer wirtschaftlich angespannten Situation. Viele dieser Orte können nur mit beachtlichem Aufwand und Engagement der Gründer:innen rentabel und nachhaltig betrieben werden. Zahlreichen Orten ist gemein, dass ihre Gründer:innen sie mit viel Herzblut teils nebenberuflich oder sogar im Ehrenamt führen. Diese hohe Motivation für die eigene Region gilt es zu bewahren und zu fördern.

 

Unsere Tür steht immer offen!

Wir danken Herrn Zierke vielmals für seinen Besuch und stehen für einen weiteren Austausch auf Landkreis-, Landtags- oder Bundesebene jederzeit zur Verfügung. Es wird immer wieder deutlich, wie hoch der Bedarf an „Aufklärungsarbeit“ zu unserem Herzensthema noch ist. Der direkte und persönliche Austausch mit einer ungefilterten Erfahrung vor Ort ist in unseren Augen gewöhnlich wertvoller als das schnöde Lesen einer Studie.

 

Ihr sucht den Dialog? Sprecht uns an!